Lukas Aue

Lukas Aue spielt einen überzeitlichen Robert Limpert – einen Menschen jenseits von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Seine Figur steht exemplarisch für all jene, die Hass, Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt waren und sind – damals wie heute, und vermutlich auch in Zukunft.

Als Schauspieler, Akrobat und Tänzer bringt Lukas Aue eine besondere physische und emotionale Ausdruckskraft auf die Bühne. Durch seine Mischung aus verbaler und nonverbaler Darstellung eröffnet er dem Publikum einen neuen Blick auf den Menschen Robert Limpert – als Symbol für Zivilcourage, Verletzlichkeit und Widerstand.

Lukas Aue absolvierte 2006 seine Ausbildung zum staatlich anerkannten Bühnenakrobaten an der Schule DIE ETAGE in Berlin. Seitdem arbeitet er freischaffend in den Bereichen Artistik, Theater, Tanztheater, Oper, Operette und Film.

Luzia Aue

In dieser Inszenierung wird Robert Limpert von verschiedenen Darsteller*innen verkörpert. Luzia Aue verkörpert das Seelen-Ich von Robert Limpert – jenen inneren Anteil, in dem sich Zweifel, Überzeugungen, Ängste und Hoffnung verdichten.

Mit einer rein tänzerischen Darstellung macht sie die emotionalen Spannungen und inneren Konflikte sichtbar, die den jungen Robert Limpert als gläubigen Katholiken, Kriegsgegner und Suchenden begleiteten. Ihre Bewegungssprache verleiht dem Unsichtbaren Gestalt: dem Ringen mit dem Gewissen, der Einsamkeit im Widerstand, der Sehnsucht nach Frieden.

Denn keine von Limperts Entscheidungen war leichtfertig – und doch zahlte er dafür mit dem Leben. Luzia Aue ist zeitgenössische Tänzerin in Ausbildung und wirkte bereits in mehreren Produktionen des Theaterkollektivs Spiel.Werk mit. Sie ist Schülerin am Gymnasium Carolinum.

Matthias Eberle

Matthias Eberle verkörpert in der Rolle des Kampfkommandanten Ernst Meyer den Antagonisten Robert Limperts – einen Mann, der fest an den Nationalsozialismus glaubt und so tief in dessen ideologische Strukturen verstrickt ist, dass er das System bis zuletzt verteidigt – mit allen Mitteln, auf Leben und Tod.

Darüber hinaus schlüpft Matthias Eberle im Verlauf des Stücks immer wieder in andere Rollen. So zeigt er die verschiedenen Facetten jener Menschen, die das NS-Regime stützten: überzeugte Mitläufer, fanatische Befehlsempfänger, ideologisch Verblendete – und damit die Gesichter eines Systems, das auf bedingungslosen Gehorsam und Angst gebaut war.

Matthias Eberle studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen. Bereits vor seinem Abschluss wurde er ans Schauspiel Essen engagiert. Von 2010 bis 2018 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Seit 2018 ist Matthias Eberle freischaffend tätig – auf der Bühne, vor der Kamera und als Sprecher.

Rebecca Kirchmann

Rebecca Kirchmann führt als Erzählerin durch das Stück – eine vielschichtige Collage aus Zeitzeugenberichten, historischen Fakten und fiktiven Szenen.

Sie erzählt die Geschichte Robert Limperts – und damit auch ein Stück deutsche Geschichte am Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit ihrer Stimme verbindet sie Perspektiven, öffnet historische Kontexte und macht persönliche Schicksale erfahrbar.

Dabei bleibt sie nicht nur Beobachterin: Immer wieder schlüpft sie in die Rollen von Limperts Weggefährt*innen, um die Erfahrungen, Ängste und Überzeugungen der Menschen jener Zeit spürbar zu machen – und den ideologischen Wahnsinn, dem sie ausgesetzt waren, greifbar zu erzählen.

Rebecca Kirchmann absolvierte ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Es folgten feste Engagements am Theater Ingolstadt und am Staatstheater Nürnberg. Seit 2011 arbeitet sie freiberuflich – vor allem in Nürnberg und Umgebung.

Merlin Nestler

Merlin Nestler verkörpert den jungen Limpert Robert – einen ganz normalen jungen Menschen, trotz des Krieges. Kein Held, eher ein stiller Beobachter: nachdenklich, mit wachem Blick auf die Welt. Ein junger Mann, der sein Herz an ein Mädchen verliert.

Merlin Nestler ist Schüler am Platen-Gymnasium Ansbach und wirkt als Darsteller in der Schulspiel AG mit.

Julius Uebelhör

Julius Uebelhör begleitet die Geschichte Robert Limperts als Cellist und schafft mit seinem Spiel eine eigene, nonverbale Metaebene.

Die Musik verstärkt die emotionale Wirkung der Szenen und ergänzt die tänzerische Ebene um einen klanglichen Raum, der tief unter die Oberfläche führt. Das Cello erzählt von Mut und Aufbegehren, von Hoffnung und Verzweiflung – und legt einen Klangteppich über die Erzählung, der bis an die Ränder menschlicher Abgründe reicht.

Julius Uebelhör ist Schüler am Gymnasium Carolinum und Mitglied des dortigen Großen Orchesters.

Kammerchor des Gymnasium Carolinum

Der Kammerchor verleiht dem Stück mit seinem mehrstimmigen Gesang eine besondere emotionale Tiefe.

Stefan Kammerer

Stefan Kammerer hat sich als Komponist für Bühnen- und Ballettmusik mit einer klaren, eigenen Handschrift einen Namen gemacht.

Stefan Kammerer hat bereits mehrfach für Spiel.Werk komponiert, darunter das vielbeachtete „Läuten“. Mit seiner Chormusik für LIMPERT entfaltet er erneut eine eindringliche Klangsprache: Die menschliche Stimme als zentrales Instrument schafft eine Nähe, der man sich als Hörender kaum entziehen kann, und öffnet den Raum für die emotionale Tiefe des Stücks.

Florian Bald

Daniela Aue

Franziska Argmann